Ölziehen

 

 

Das Ölziehen – auch Ölschlürfen genannt – ist eine alte Behandlungs- und Vorsorgemethode, die seit Jahrtausenden in Russland und Indien angewendet wird.

 

Sie ist hilfreich bei allen Formen von Ausleitungs- und Entgiftungsprozessen, z.B. Schwermetallbelastung, sowie im Rahmen von Fastenkuren und zur Entschlackung.

 

Darüber hinaus ist das Ölziehen sehr wirkungsvoll bei allen Erkrankungen im Mund und Kopfbereich, insbesondere bei Parodontose, Aphten (diese weisen immer auf eine Quecksilberbelastung hin), im weiteren Sinne auch bei Infektanfälligkeit, akuten und chronischen Entzündungen im Kopf-Halsbereich (Sinusitis, Angina, Halsentzündungen).

 

Zur Anwendungen kommen Sonnenblumenöl, Sesamöl oder Kokosöl, wobei Sonnenblumenöl am wirksamsten ist.

 

Etwa ein Eßöffel. des jeweiligen Öles wird im Mund für ca. 15-20min. hin und her bewegt, durch die Zähne gezogen, aber keinesfalls geschluckt. Durch Zumengung von Speichel wird das Öl zunehmend dünnflüssiger und zum Schluss weiß. Sollte zu viel Flüssigkeit im Mund sein, kann während des Ölziehens ein Teil schon ausgespuckt werden. Alternativ kann man auch mit einem Teelöffel Öls beginnen und nach etwa der Hälfte der Zeit alles ausspucken und nochmals einen Teelöffel In den Mund nehmen.

 

Nach 15–20 min wird der gesamte Mundinhalt ausgespuckt, der Mund mehrmals mit warmen Wasser ausgespült, die Zähne gründlich geputzt und die Zunge mit einem Zungenschaber (in Apotheken und Drogeriemärkten erhältlich) gereinigt.

 

In der ausgespuckten Flüssigkeit befinden sich Bakterien, Krankheitserreger und Giftstoffe, insbesondere wenn eine Schwermetallbelastung durch Amalgamfüllungen besteht.

 

Das Ölziehen sollte einmal täglich durchgeführt werden, bei akuten Krankheiten (Erkältungen, Angina tonsillaris, akute Parodontitis, etc.) auch mehrmals täglich.

 

Das Ölziehen sollte nicht unmittelbar nach einer Mahlzeit erfolgen; sinnvollerweise sollte das Ölschlürfen mindestens drei Monate täglich durchgeführt werden. Eine kurmäßige Anwendung z.B. vier bis sechs Wochen im Frühjahr oder Herbst wäre eine weitere Möglichkeit.